WENN WIR SCHWEIGEN, WERDEN BOMBEN SCHREIEN – Ökumenisches Friedensgebet im Echaztal: Sonntag, 27. Februar 2022, 18 Uhr, St. Wolfgang Pfullingen

In Anlehnung an das Wort Jesu gegenüber den Pharisäern bei seinem Einzug in Jerusalem – „Wenn meine Jüngerinnen und Jünger schweigen, werden die Steine schreien“ (Lukas 19,40) – lädt angesichts des angegriffenen Friedens in Europa die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Pfullingen (ACK) zu einem ökumenischen Friedensgebet ein, mitgetragen auch von den kirchlichen Verantwortlichen in Lichtenstein.

Der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Pfullingen, Dekan Hermann Friedl, zeigt sich schockiert über den russischen Militäreinmarsch in die Ukraine. „Eine historisch lange Friedensepoche in Deutschland, Europa und der Welt ist zu Ende“, so der Dekan, „und wir tun gut daran, weiter an diesem Frieden zu arbeiten, auch wenn rein menschlicher Friede immer brüchig bleibt – trotz der unzähligen Friedensgespräche, Friedensverhandlungen und Friedensverträge.“

Hermann Friedl zitiert den Völkerapostel Paulus mit den Worten: „Die Nacht ist vorgerückt … Lasst uns ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts“ und des Gebets (Römer 13,12). Trotz allem Schrecken bleibe, so Dekan Friedl, die christliche Hoffnung, dass die Vernunft und das Gewissen letztlich stärker sind als das krankhafte Agieren eines Despoten. Und das Psalmwort „Gerechtigkeit und Friede küssen sich“ (Psalm 85,11) sei Verheißung unseres Gottes für alle Zeiten und Generationen und werde am Ende siegen.

Das Friedensgebet im Echaztal findet am Sonntag, 27. Februar 2022, um 18 Uhr in der katholischen Kirche St. Wolfgang in Pfullingen statt. Dabei werden auch ukrainische Gemeindemitglieder von ihrer persönlichen Betroffenheit und ihrem Schmerz erzählen und Kerzenlichter anzünden. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, wohl aber eine FFP2-Maske.