INTERKONFESSIONELLES TREFFEN ALLER KIRCHENGEMEINDERÄTE IN PFULLINGEN – Donnerstag, 20. Oktober 2022, 19:30 Uhr, Gemeindehaus St. Wolfgang. Domkapitular Dr. Stäps bei der 11. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK)
Der Ökumenische Arbeitskreis der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Pfullingen trifft am kommenden Donnerstag, 20. Oktober 2022, um 19:30 Uhr im Kath. Gemeindehaus St. Wolfgang in Pfullingen mit allen Kirchengemeinderätinnen und -räten der evangelischen, katholischen, methodistischen, orthodoxen und neuapostolischen Kirchen der Stadt zusammen. Auch Interessierte sind herzlich willkommen. Die ACK Pfullingen setzt so ein weiteres markantes Zeichen für die Weiterentwicklung einer guten Ökumene vor Ort. Als Referent wird der Ökumene-Minister der Diözese Rottenburg Stuttgart und Leiter der beiden Hauptabteilungen „Glaubensfragen und Ökumene“ und „Weltkirche“ des Bischöflichen Ordinariats, Domkapitular Dr. Heinz Detlef Stäps, zu Gast sein. Er berichtet über den Verlauf und die Ergebnisse der 11. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), die vom 31.08. bis 08.09.2022 erstmals in Deutschland (Karlsruhe) stattfand und an der er ununterbrochen teilnahm. Domkapitular Stäps erklärt den systemischen Hintergrund, warum das Thema „Gemeinsames Abendmahl“ beim Ökumenischen Rat der Kirchen weltweit nicht wirklich thematisiert wird und die katholische Kirche nicht volles ÖRK-Mitglied ist, sondern nur einen Gaststatus besitzt. Der Ökumene-Minister kommt mit den Teilnehmenden über die aktuellen Errungenschaften weltweiter Ökumene ins Gespräch und darüber, was dies für die Ökumene vor Ort bedeutet.
Das interkonfessionelle Kirchengemeinderatstreffen in Pfullingen findet in unregelmäßigen Abständen statt und war Coronabedingt die letzten Jahre nicht möglich. Umso spannender verspricht der Donnerstagabend zu werden, zumal ein Kenner der Materie aus erster Hand spricht.
Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) mit Sitz in Genf versteht sich als Gemeinschaft von 350 Kirchen, die weltweit 580 Millionen Menschen vertreten. Die Vollversammlung mit rund 4000 Delegierten trifft sich in der Regel alle acht Jahre. Sie ist das höchste Entscheidungsgremium und gilt als umfassendste Zusammenkunft von Christinnen und Christen weltweit. Die ökumenische Reise der ACK Pfullingen Ende April / Anfang Mai 2018 führte die Pfullinger Gruppe unter anderem auch zum Ökumenischen Rat der Kirchen nach Genf.
„Die christlichen Kirchen müssen immer wieder neu zusammenfinden, dürfen sich nicht selbst genügen oder gar behaupten, sondern hätten sich zu wichtigen gesellschaftlichen und kirchenpolitischen Themen zu positionieren“ sagt Dekan Hermann Friedl, der diesjährige Sprecher der ACK Pfullingen. Als Beispiel nennt er Klimagerechtigkeit, Rassismus und Hungersnot. „Menschen sterben“, betont Friedl. Der Krieg in Europa (Ukraine), der Aufstand der Frauen im Iran, nicht zuletzt die Corone-Pandemie und auch die innerkirchlichen Zustände haben bei nicht wenigen Menschen das Bedürfnis nach Sicherheit, Freiheit, Glaubwürdigkeit, Zusammenhalt und Versöhnung wieder auf den Plan gerufen. Dies sei ein Auftrag an die Kirchen, der in der Botschaft Jesu grundlegt ist.