Kirchengemeinden-Freundschaft Pfullingen/Unterhausen – Butema/Uganda

Aktuell:
2019 besuchte eine Gruppe von 8 Pfullingern Uganda, um neben dem Land auch die Partnergemeinde Butema näher kennenzulernen. Ernst Bodenmüller führe die Gruppe 14 Tage durch ein sehr interessantes Programm, das neben der Besichtigung der Hauptstadt Kampala mehrere Regionen und 3 Nationalparks beinhaltete. Den Höhepunkt bildete der 3-tägige Besuch der Partnergemeinde Butema, bei dem die Gruppe sehr herzlich empfangen wurde.

2020 wurde 1.700 € für Familien, deren Kinder in den von uns geförderten Kindergarten gehen, gesammelt. Jede Familie erhielt dadurch Lebensmittel, und Seife im Wert von 15 €.

Unsere Kirchengemeinde hat ein Projekt zum Halten von Schweinen für die Gemeindeschwestern mit 500 € gefördert.

Geschichte:

Partnerschaft Butema / Uganda

Dies sind einige der Motive, die für die Gründung der Partnerschaft ausschlaggebend waren. Wir Christen verstehen uns als Schwestern und Brüder weltweit. Deshalb ist wichtig, nicht nur „über“ Menschen anderer Regionen und Kulturen auf der Welt zu lesen und zu sprechen, sondern „mit“ ihnen in Kontakt zu treten und sie als Mitglieder unserer großen Gemeinschaft zu erleben und uns für sie zu interessieren.

Hier einige Daten zu unserer Partnergemeinde Butema:

Entfernung zur Hauptstadt 138 Km
Fläche 452 Km2 (Pfullingen 3,013 Km2)
Einwohner 23.091
Katholiken 17.318
Personal in der Pfarrei 3 Priester, 4 Schwestern und 52 Kathechisten
Teilgemeinden 25
Weiteste Entfernung zur Teilgemeinde 32 Km

Partnerschaft Butema / Uganda
Der größte Teil der Gemeindemitglieder sind Kleinbauern (0,5 – 1,5 ha Land), die nach sehr traditionellen Methoden ihre Landwirtschaft betreiben. Sie sind somit ineffektiv und wenig produktiv. Fast alles wird in Handarbeit erledigt, wobei die Frauen die Hauptlast der Arbeit tragen. Neben dem Anbau von verschiedenen Pflanzen entwickelt sich immer mehr die Haltung von Rindern, Schweinen, Ziegen, Hühner und Bienen.

Partnerschaft Butema / Uganda Pflanzenbau
Pflanzenanbau: Mais, Bohnen, Erdnüsse, süße Kartoffeln, Kassava, Bananen, und Reis. Sie sind auch die Hauptbestandteile der täglichen Nahrung. Fast die ganze Bevölkerung in der Gemeinde bestreitet ihren Lebensunterhalt als Kleinbauern. 75 % leben unter der Armutsgrenze. Im Gebiet herrscht eine hohe Kindersterblichkeit. Von 1.000 lebend Geborenen Kindern sterben 122. Die Müttersterblichkeit ist ebenfalls sehr hoch, so dass bei 100.000 Geburten 506 Mütter sterben. Der derzeitige Zustand des Gesundheitssystems ist der Hauptgrund für diese Situation. 80% der Sterbefälle wären vermeidbar.

Die 5 Hauptkrankheiten sind: Malaria (46%), Atemwegsinfektionen (23%), Darmkrankheiten (7%), Hautkrankheiten (3%). Die 3 häufigsten Todesursachen sind: Malaria (42,6%), Anämie (8%), HIV (3,4%). Ein großes Problem in der Kirchengemeinde sind die vielen Waisen, die nach dem Tod der Eltern alleine übrig bleiben.

Partnerschaft Butems / Uganda
Partnerschaft Butems / Uganda
Zur Verbesserung der Situation sind eine Reihe kirchlicher Gruppen aktiv. Zum Beispiel veran-staltet die CWM (KAB in Uganda) regelmäßig Seminare zur Ausbildung der Bauern in moder-neren Methoden der Landwirtschaft um mehr Nahrungsmittel produzieren zu können. Außerdem wird in Projekten den Bauern die Möglichkeit geboten Tiere (Schweine, Ziegen, Rinder etc.) zu züchten um das Einkommen zu steigern. Das geschieht so, dass aus deutschen Spenden z.B. 4 Bauern jeweils ein Schwein erhalten (nachdem sie eine Ausbildung besucht haben). Sobald dieses Schwein Junge bekommt geben sie die Hälfte des Wurfes an andere Bauern weiter, die inzwischen ebenfalls in der Tierzucht ausgebildet wurden.

 

Partnerschaft Butems / Uganda

St. Mary’s Frauengruppe

Das ist auch eine aktive Gruppe der CWM (Abteilung Frauen) in der Kirchengemeinde. Sie veranstaltet hauptsächlich Web- und Flechtseminare. In Gruppen treffen sie sich und fertigen viele verschiedene Kunstgewerbe Gegenstände, durch deren Verkauf sie die Haushaltskasse aufbessern. Diese Zusammenarbeit fördert die Solidarität und den sozialen Zusammenhalt.

Partnerschaft Butems / Uganda

Schulische Ausbildung in Butema

Zur Ausbildung der Kinder gibt es 7 Kindergärten, 8 Grundschulen und eine weiterführende Schule.
Der bauliche Zustand der Schulen ist sehr primitiv. In den Teilgemeinden sind die Kindergärten und Grundschulen oft nicht aus Stein gebaut. Die gemauerten Gebäude verfügen oft nicht über Fenster oder Türen, sodass der Staub die Schulbänke bedeckt, die Insekten leichten Zutritt haben und die Einrichtung immer wieder von Dieben zerstört wird.

Der Eine Welt Ausschuss Pfullingen/Unterhausen beschloss deshalb Ende 2010, 2.400 EUR zu spenden um im Kindergarten/Grundschule St. Kizito Fenster und Türen einbauen zu können. Mit sehr großer Dankbarkeit antworteten Pfarrer Muwonge und der CWM Sekretär Robert Isoke im Namen der Kinder.