Flagge gehisst – für die Ökumene auch an Pfingsten
Wenn die ökumenische Fahne der Arbeitsgemeinschaft der Christlichen Kirchen (ACK) Pfullingen am Pfingstmontag wieder auf dem Kirchplatz von St. Wolfgang in Pfullingen weht, dann heißt es erneut: Gelebte Ökumene wider allem Gebaren manch deutscher Bischöfe.
In einer ökumenisch gestalteten Eucharistiefeier am Pfingstmontag, 21. Mai 2018, um 10:00 Uhr in St. Wolfgang Pfullingen bringen sich Vertreterinnen und Vertreter der evangelischen, evangelisch-methodistischen, griechisch-orthodoxen und katholischen Kirchengemeinden und des ökumenischen Arbeitskreises (ÖAK) vor Ort mit Gebeten, Meditationen, Liedern und ihrem Glaubenszeugnis ein. Dem Gottesdienst steht Dekan Hermann Friedl vor, begleitet von Pfarrerin Esther Rapp-Aschermann. An der Orgel und am E-Piano spielt Dr. Marc Schlensog; eine Instrumentalgruppe bringt die ökumenischen Gesänge und Kanons von Taizé vielfältig musikalisch und ansprechend zum Ausdruck. Die Kommunion wird beim Abendmahl unter beiderlei Gestalten gereicht – in konsekriertem Brot und Traubensaft. Die Einladung gilt allen, denen die Einheit der Kirchen in ihrer Vielfalt und die Sehnsucht nach dem gemeinsamen Herrn und Gott ein Herzensanliegen ist.
Die gemeinsame Feier des Pfingstmontags ist nicht nur in Pfullingen und im Echaztal schon eine lange ökumenische Tradition. Jedes Jahr wird die „Gebetswoche für die Einheit der Christen“ Ende Januar, in der Pfingstzeit oder auch an einem von den Gemeinden örtlich vereinbarten Termin begangen. An ihr beteiligen sich weltweit Christinnen und Christen in unterschiedlichen Ländern und aus unterschiedlichen Konfessionen. So macht die Gebetswoche die kultur- und konfessionsübergreifende Realität der Ökumene und die Verbundenheit der Kirchen erlebbar. In der Gebetswoche für die Einheit der Christen am Donnerstag in der Woche vor Pfingsten feiern etwa die beiden Bischöfe der Evangelischen Landeskirche in Baden und der Katholischen Erzdiözese in Freiburg seit 1981 jährlich einen gemeinsamen ökumenischen Gottesdienst, abwechselnd in verschiedenen Landesteilen und Kirchen. Die Gebetswoche für die Einheit der Christen wird seit 1908 gefeiert, nunmehr also genau 110 Jahre lang. Seit 1968 wird sie gemeinsam vom Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen, Rom, und dem Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK), Genf, verantwortet.