Impuls zum Evangelium am 4. Sonntag der Osterzeit, 03. Mai 2020: Johannes 10,1-10 „Der gute Hirt – als Gegenbild zu Dieben und Räubern“ (Diakon Dr. Mark J. Schaefer)
„Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten; ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben“ (Joh 10,10).
Der Dieb, das ist in dieser Zeit ein Virus. Das Virus stiehlt Arbeitsplätze, schlachtet Menschenleben, vernichtet Wohlstand. Es bedrängt uns, schürt Konflikte, macht uns Angst, fördert Ungleichheit zwischen arm und reich, lässt Zukunftsträume verloren gehen. Zuhause und auch weltweit.
Doch Jesus, der Auferstandene, der gute Hirt, tritt dem Dieb entgegen: Er möchte, dass wir leben, noch dazu in aller Fülle! Welch ein unendlicher Kontrast tut sich hier auf. Zwar können wir den Dieb nicht ignorieren, sind vielmehr gefordert, ihn mit größter Anstrengung aus- und im Zaum zu halten. Aber tief in unseren Herzen, wie sieht es da aus? Überwiegen Angst und Sorge oder Hoffnung und Freude? Alles kommt darauf an, wer in Wahrheit unser Hirt ist, wessen Stimme wir am besten kennen und folgen.